„Angst hatte ich überhaupt keine, es war einfach nur toll“ schwärmte
der siebenjährige Daniel Kübler aus Haiterbach nach seinem Rundflug im
Motorsegler „Nagolder Turmfalke“. Er war einer von 140 Ferienkindern, die
der Nagolder Flugsportverein erneut zu sich auf das Fluggelände „Dürrenhardter
Hof“ eingeladen hatte.
Seit
über 10 Jahren engagieren sich die Nagolder Flugsportler mit hohem Aufwand
an den Ferienprogrammen der Städte Haiterbach, Nagold und Jettingen. Und
das natürlich ganz, wie es sich für die Freizeitpiloten gehört: Die Kinder
im Alter von vier bis vierzehn Jahren dürfen sich aussuchen, in welchem
Flugzeug sie für 10 Minuten die Faszination des Fliegens erleben wollten.
Der Reiz, das eigene Haus von oben zu sehen sprach für ein
motorgetriebenes in-die-Luft-kommen, dagegen war aber auch der rasante
Windenstart im Segelflugzeug eine reizvolle Alternative. Am Ende gingen
die Entscheidung – zur Freude der Organisatoren – genau auf und alle vier
Vereinsflugzeuge waren pausenlos im Einsatz für die Fliegerjugend von
morgen.
Aber auch
manche mitgereiste Eltern ließ die Flugsache nach den begeisterten
Erlebnis-berichten ihrer Junioren nicht mehr kalt. Viele nahmen selbst mal
Platz in einem Segelflugzeug und informierten sich über die Anforderungen
und Reize des lautlosen und luftigen Abenteuers zwischen den Wolken. Und
manchem Elternteil hat die Sitzprobe dann doch Appetit auf mehr gemacht
und nach Vollendung in Form eines Rundfluges verlangt.
Wie immer, ist
Öffentlichkeitsarbeit konkret nicht messbar und höhlt erst der stete
Tropfen den Stein. Das ist sicherlich auch Auffassung der Bundespolizei,
die mit dem supermodernen Eurocopter für einige Stunden Station in Nagold
machten. Aber ganz bestimmt gehören diese begeisterten Kinder und
Jugendlichen in Zukunft eher zu den Sympathisanten als zu den Gegnern des
Luftsports. Und nichts braucht unser Hobby mehr als dies in immer
schwieriger werdenden Bedingungen. Und ganz nebenbei: Der Papa eines
Ferienmädchens aus dem letzten Jahr steht kurz vor seinem ersten
Alleinflug!
Michael Zistler |