Neuauflage des „Longest-day-flying“ beschert stimmungsvolle Flüge und Schlafmangel

Flüge in der Dämmerung gehören zu den stimmungsvollsten Erlebnissen der Flugsportler. Sowohl die letzten Starts in die untergehende Sonne als auch die ersten Flüge in einen neuen Morgen sind faszinierende Eindrücke.

Nächtliches Einhallen

Kein Wunder, dass in diesem Jahr erneut zur Sonnwende beide Leckerbissen genossen werden wollten und ein Flugbetrieb samt geselligem Beisammensein organisiert wurde. Bis zum gesetzlichen Sonnenuntergang zogen die Segelflieger am Samstagabend ihre Runden über dem Dürrenhardter Hof und die Piloten waren begeistert von dem airliner feeling: „das sieht ja ganz toll aus, wenn unten schon die Lichter brennen“ schilderte ein begeisterter Flugschüler seine Eindrücke.

Flugsport ist und bleibt eine Teamarbeit und die Geselligkeit wird im Nagolder Flugsportverein an solchen Tagen besonders gepflegt. Der Zuspruch war für die Organisatoren erfreulich und manche Familien rückten in voller Mannschaftsstärke an. Besonders erfreut waren die Nagolder über den Besuch ihres Ehrenmitgliedes „Salzmann“ Wilhelm Düerkop, der mit seiner Piper den nach Prag ausgeflogenen Motorsegler „Nagolder Turmfalken“ als Schleppflugzeug ersetzte. Bis in die späte Nacht wurde zusammen gegessen und musiziert. Ein gemeinsamer nächtlicher Barfuß-Spaziergang über den taubenetzten Flugplatz stärkte den Teamgeist zusätzlich.

zwei Ehrenmitglieder in Aktion: Michael Kroll an der Zieharmonika begleitet vom „Salzmann“

Unsere starke Jugendtruppe war überhaupt nicht tot zu kriegen und vertrieb sich die kurze Zeit mit Mofafahrten, Basteln, Pläne schmieden und Gesellschaftsspielen. Trotz Durchmachens waren es hauptsächlich die Jugendlichen, die um halb fünf pünktlich zum Ausräumen wieder auf der Matte standen und natürlich auch der Salzmann mit seinen 82 Jahren, der sich das nicht nehmen ließ. Einige wunderschöne Windenstarts in die aufgehende Sonne waren der gerechte Lohn für diese Frühschicht.

Gemeinsames Abendessen

Das gemeinsame Frühstück rundete die fliegerischen Punkte ab. Vor allem die älteren Semester zeigten danach Schwächeerscheinungen und mussten sich für ein paar Stunden doch aufs Ohr legen. Pünktlich zum „normalen“ Flugbetriebsbeginn um 9.30 Uhr standen dann alle wieder auf der Matte und flogen erneut ihre Runden.

 

Michael Zistler