Hervorragendes Wetter mit allerbester Thermik bescherte der
Osterhase auch den Nagolder Segelfliegern über die Feiertage:
pünktlich zum Saisonstart ging es in starken Aufwinden lautlos auf
Flughöhen bis 3.000 Meter über den Schwarzwald.
Bild von Tobias Lohner:
„Herrliche Aussicht für die Nagolder Segelflieger auf
ihren Luftwanderungen über dem Schwarzwald“
Vor allem
Andreas König und Günther Müller nutzten die meteorologische Gunst
der Stunde und absolvierten erfolgreich ihren Überlandflug als
letzte Voraussetzung für den Segelflugschein. Während Kommissar
Günther Müller planmässig mit seinem Einsitzer in Donaueschingen
landete, fand Andreas König am Flugspaß wohl kein Ende und ist
förmlich über das Ziel hinausgeschossen: nach gut 4 Stunden Flugzeit
landete er glatt auf einem Acker bei Waldshut-Tiengen. Die Heimreise
trat der Segler im Anhänger ein, die Rückhol-Mannschaft freute sich
über die obligatorische Einladung zu einem Essen.
Viele Flüge
führten die Nagolder Piloten in die teilweise noch verschneiten
Höhen des Schwarzwaldes. Die weiteste Strecke legte Andreas Essig in
seinem „Discus“ zurück: er umrundete den Feldberg und genoss dabei
einen herrlichen Blick über das Relief des heimatlichen
Mittelgebirges. Seine Tochter Julia ging etwas kleinere Aufgaben an
und freute sich auf die gelungene Umschulung auf den
“Schulungseinsitzer Ka-8“ während Stefan Zistler auf einem
Fünfstundenflug Sitzfleisch bewies.
Insgesamt 12
Flugschüler sind derzeit in der Flugausbildung des Flugsportvereins
in den unterschiedlichen Disziplinen. Das Angebot reicht vom
Segelflug über Ultraleicht- und Motorseglerflug bis hin zur
Kunstflugausbildung. Fünf ehrenamtliche Fluglehrer kümmern sich um
eine fundierte theoretische und praktische Ausbildung, bei der neben
dem fliegerischen Können die Flugsicherheit an allererster Stelle
steht: auf einem workshop zum Thema „mentales Segelflugtraining“
bereitete Ausbildungsleiter Michael Zistler seine Vereinskollegen
kürzlich auch auf ungewöhnliche Flugsituationen vor.
An Pfingsten
wird auf dem Segelfluggelände beim Dürrenhardter Hof ein Fluglager
stattfinden, für das sich manche Vereinsmitglieder bereits große
Ziele gesteckt haben. Bei guter Thermik sind Flüge über 500 km
geplant und dazu muss nun lediglich Petrus seinen Segen dazu geben.
Besucher sind jederzeit gerne willkommen, um zu erfahren, warum es
heißt: sinnvolle Freizeit – Segelfliegen!
Michael Zistler |