Absolut
begeistert waren die Mitglieder des Rotary-Club Esslingen-Filder vom
Besuch auf unserem Segelfluggelände. Kein Wunder, dass die geplanten
2 Stunden nicht ausgereicht haben und die meisten unserer Gäste erst
nach Sonnenuntergang die Heimreise angetreten haben!
Kommissar Zufall spielte am Anfang
wie so oft die größte Rolle: ein Mitglied des Clubs kennt einen
BMW-Händler, der wiederum kennt einen Michael Wörner, welcher schon
mal einen Segelkunstflug mit dem Verfasser gemacht hat und wohl
nachhaltig davon begeistert war.
Also lag nichts näher, als den
Club-Mitgliedern als Ausflugsziel unser Fluggelände auf dem Dürrenhardter Hof zu empfehlen mit der Empfehlung, selbst einmal
einen solchen Segelkunstflug mitzumachen. Und getreu der Erfahrung, dass alles
gut geht, wenn nur die Generalprobe in die Hosen geht, hat gleich
beim ersten Flug die Schleppmaschine ihren Motorgeist aufgegeben.
Verlässlichkeit und Hilfsbereitschaft sind nicht nur Attribute der
Rotarier, sondern auch von uns Segelfliegern: In einem Notruf wurde
„Salzmann“ Wilhelm Düerkop in Sinsheim alarmiert und prompt stand
dieser eine halbe Stunde später mit seiner Piper zur Verfügung.
Eine
weitere Parallele ist die Flexibilität: weil die Anfrage ständig
stieg, wurde bis in den Sonnenuntergang hinein geflogen und der
Wilhelm hat ganz spontan seine Piper stehen gelassen und einmal mehr
in Vollmaringen übernachtet.
Anfangs meinte man, in den
Gesichtern der Passagiere beim Einstieg in den Kunstflugsegler noch
etwas Skepsis ausmachen zu können. Viele machten noch ein Bild und
wollten den berühmten Vergleich „Vorher-Nachher“ dokumentieren.
Hat
geklappt, allerdings (bis auf einen Fall) mit der exakten
Umkehrfunktion: Die Leute waren nachher viel besser mit Endorphinen
versorgt als vorher! Marc Losch hat es in einem Kommentar schön zum
Ausdruck bringen können: „Der Kunstflug am letzten Samstag war
wirklich spitzen klasse, sicher einer der verrücktesten Erfahrung in
meinem bisherigen Leben. Ich konnte den Flug von A bis Z genießen,
habe mir keine Sorgen um mein Wohlergehen gemacht und bin jetzt noch
glücklich und begeistert. Die Faszination des Segelfliegens ist
übergesprungen und ich hoffe wir zwei fliegen mal wieder
miteinander.“ Bestimmt hatte auch der eine oder andere solche
Empfindungen!
Für die mitgereisten
Familienmitglieder hatte der Nagolder FSV den „rotary-black
forest-cup“ organisiert, einen nicht so tierisch Ernst zu nehmenden
Wettbewerb: vom Linsen schätzen über Baskettball, Ballon zerstören,
Modellauto einparken bis zum Kilosägen lauteten die Disziplinen, bei
denen allerlei Fähigkeiten und Fertigkeiten abverlangt wurden.
Dies
auch eine Parallelle zum Flugsport, bei dem physische und psychische
Leistungsfähigkeit absolute Grundvoraussetzung ist.
Am Ende war es ein wunderschöner
Tag, der auf neudeutsch als „win-win-Situation“ bezeichnet werden
darf: alle waren’s zufrieden mit dem Erlebten und hatten ihre
individuellen Ziele erreicht.
Eine Fortsetzung ist nicht
ausgeschlossen...
Ein entsprechender Film
hier
Michael Zistler