Hoch hinaus ging es
für Michael Zistler und seinen Begleiter Gert Tetzner vergangene Woche:
Im Ultraleichtflugzeug "Haiterbacher Kuckuck" nahmen die beiden Kurs auf
die Zugspitze und umrundeten bereits um 6.30 früh den höchsten Berg
Deutschlands. Auf dem Film- und Fotoflug sollte die einmalige Stimmung
der Alpenwelt im aufgehenden Morgenlicht festgehalten werden. "Eine
faszinierende Stille hat uns ergriffen und die frische Kaltluft
ermöglichte ein tolles Alpen-Panorama bis zum Mont Blanc.
Herrlich zu beobachten war eine Wolke, die sich gerade um den Gipfel
gebildet hat" schwärmte Michael Zistler.
Exakt zum Sonnenaufgang startete der „Haiterbacher Kuckuck“ in Richtung
Alpenwelt. Die Strecke führte an der Burg Hohenzollern vorbei in
südöstlicher Richtung in einen herrlichen Sonnenaufgang hinein. Sehr
markant und friedlich lag der Federsee im Oberland bei Bad Buchau mit
seiner einzigartigen Moorlandschaft. Die hügelige Landschaft des Allgäus
war teilweise mit Nebelschwaden verzuckert, die durch Bodeninversionen
hervorgerufen wurden: Ein märchenhafter Anblick!
Ebenso märchenhaft das bekannte Schloß Neuschwanstein bei Füssen, bei
dessen morgendlichem Anblick man sich wirklich die Märchen- und
Sagenwelt König Ludwigs bildhaft vorstellen kann. Im Steigflug erklommen
wir dann die 10.000 Fuß Marke zur Umrundung der Zugspitze. Einige Male
vorher war ich schon dort gewesen, aber noch nie zuvor habe ich einen
solchen Anblick genießen dürfen. Die noch sehr tief stehende Sonne
tauchte die teilweise noch schneebedeckte Alpenwelt in ein einzigartiges
Licht. Die Panoramasicht reichte bis auf das Dach Europas mit den
Viertausendern des Wallis bis zum Mont Blanc.
Als
Segelflieger faszinierte mich eine Wolke, die sich – wie eine Lenti –
direkt an der Seilbahnstation des Gipfels ständig neu bildete und im Lee
dann wieder abbaute. Ein herrliches Schauspiel konnten wir hier während
unseres ca. 15 minütigen Aufenthaltes erleben. Über den Gletscher am
Zugspitzblatt und den Plansee zogen wir einige Kreise und flogen dann
noch am Jubiläumsgrat entlang.
Der
Rückflug mit Gert ging dann noch über das Donautal, das sich uns
ebenfalls zwischen Sigmaringen und Tuttlingen von seiner allerschönsten
Seite zeigte. Die Sonne scheinte direkt in die Kreidefelsen, die sich
vom satten Grün so noch deutlicher abheben konnten. Die Burg Wildenstein
grüßte idyllisch hoch und braucht sich vor Neuschwanstein gewiss nicht
zu verstecken. Über das Klippeneck flogen wir dann wieder heimwärts und
landeten nach knapp 3 Stunden wieder auf dem Dürrenhardter Hof.
Mehr Bilder und das Video gibt es auf
www.aero-web.tv zu sehen.