Sehnsüchtig erwarten die Nagolder Segelflieger die ersten Thermiktage im Frühling. Bis dahin gibt es jedoch noch viel zu tun! Zur Zeit sind die Mitglieder des Flugsportverein Nagold damit beschäftigt ihre fünf Segelflugzeuge und den Motorsegler „Nagolder Turmfalke“ für den alljährlichen Check des Luftfahrtbundesamtes, sozusagen der TÜV für Flugzeuge, vorzubereiten.
Da
mit den Segelflugzeugen im Winter nicht geflogen wird, nutzt man die Zeit,
um die fünf Segel- und zwei Motorflugzeuge genauestens unter Aufsicht von
erfahrenen Werkstattleitern zu überprüfen. Dabei wird vor allem auf
Beschädigungen im und am Flugzeug sowie die Funktionalität aller
Steuerorgane und der Instrumente geachtet.
Auch Schönheitsreparaturen, wie zum Beispiel die Ausbesserung etwaiger
Lackschäden, werden vorgenommen.
Zusätzlich werden die Flugzeuge gereinigt und poliert. Bei den
Motorflugzeugen wird zudem ein genauer Blick auf das Antriebsaggregat
geworfen, um Verschleiß, aber auch unnötigen Lärm oder Luftverschmutzung zu
vermeiden.
Bei
der Winterarbeit stehen jedoch nicht nur die handwerklichen
Tätigkeiten im Vordergrund, auch die soziale Komponente hat einen hohen
Stellenwert: "Bei uns lernen manche Flugschüler zum ersten Mal, wie man
richtig mit Werkzeug und verschiedenen Werkstoffen umgeht", weiß Stefan,
unser Werkstattleiter. "Außerdem wird die Fliegergemeinschaft auch im Winter
zusammengehalten, man fachsimpelt und schmiedet Pläne für die kommende
Saison."
Am
Ende der Winterarbeit steht dann die Jahresnachprüfung, die
diese Jahr eine Woche vor Ostern, am 14. und 15. März stattfinden soll,
sodass an Ostern die komplette Flugzeugflotte wieder zur Verfügung steht.
Genau
wie bei Airbus und Boeing überprüft ein Beauftragter des
Luftfahrtbundesamtes, ob die Wartungsarbeiten ordnungsgemäß durchgeführt
wurden und ob das Flugzeug flugtüchtig ist. Wie beim Auto-TÜV bekommt das
Flugzeug dann die Freigabe, wieder lautlos durch die Lüfte segeln zu dürfen
- zumindest für die anstehende Flugsaison.