Spitzensport auf dem
Dürrenhardter Hof / Motivation durch Spitzentrainer aus Ungarn
Mit einem intensiven
Trainingslager auf dem heimatlichen Segelfluggelände beim Dürrenhardter Hof
bereitet sich derzeit Michael Zistler als Mitglied der deutschen
Nationalmannschaft auf die Teilnahme an der Segelkunstflug-Weltmeisterschaft
im österreichischen Niederöblarn vor.
Bild von Tommy Fritsch
vrnl.: Trainer Sandor Katona, Michael Zistler, Schlepper „Salzmann“, Wolfgang
Kasper
Erstklassige Unterstützung erhält der Nagolder Spitzenpilot dabei von einem
wirklich ganz Großen in diesem Metier: Als Trainer konnte Zistler den
erfahrenen ungarischen Spitzenpiloten und hauptberuflichen Kunstfluglehrer
Sandor Katona (72) verpflichten, der sich für die Aktion im Schwarzwald extra
10 Tage Zeit genommen hat. „Daß sich ausgerechnet dieser Trainer für meine
weitere fliegerische Entwicklung engagiert, erfüllt mich mit großem Stolz und
motiviert mich sehr“ äußert sich der Luftsportler zufrieden.
Ergänzt
wird das Team noch von Schlepp-Pilot „Salzmann“ Wilhelm Düerkop, der mit
seinen 78 Jahren mit großem Engagement und vollkommen uneigennützig seine
Piper pilotiert und damit Zistler im Flugzeugschlepp auf die erforderliche
Höhe von 1.200 in dessen luftige Sportarena befördert. „Zusammen bringen diese
beiden Oldies 150 Jahre auf die Waage und sind dabei noch topfit“ schmunzelt
Zistler über seine beiden Vorbilder und Idole.
Insgesamt
konnten bisher 60 Übungs-Starts absolviert werden und mit den Anweisungen des
Trainers, der die Flugfiguren mit Argusaugen detailgenau analysiert, zeigte
die Formkurve steil nach oben. Vor allem durch neue Steuertechniken und eine
verbesserte visuelle Kontrolle der unterschiedlichsten Fluglagen erreichte
Zistler eine deutliche Stabilisierung seiner Leistungsfähigkeit.
Sehr
zufrieden ist deshalb auch der Trainer mit seinem Schützling: „Für Michael ist
auf der Weltmeisterschaft wirklich alles möglich, wenn er dort so fliegen kann
wie hier. Das ist absolute Weltspitze auf allerhöchstem Niveau“.
Für die
mentale Leistungsfähigkeit ist die Familie zuständig: Im Wohnwagen reist die
ganze Familie samt Schäferhund „Charly“ im August für 3 Wochen in die
Steiermark. Ohne die Akzeptanz der Familie wäre dieser zeitintensive
Hochleistungssport auf diesem Niveau nicht möglich. Ebenso freut sich der
erfolgreiche Segelflieger über die Unterstützung durch seine Sponsoren: „Ohne
die Hilfe dieser Firmen und Personen wäre ich nie so weit gekommen, um an
einer Weltmeisterschaft teilnehmen zu können“.
Ziele hat
Michael Zistler bereits fixiert aber über mögliche Resultate denkt er herzlich
wenig nach: Zu viele Puzzlestücke müssen zueinander passen und das Fell des
Bären soll auf keinen Fall verteilt werden, bevor er erlegt ist! „Das Ergebnis
ist immer eine Folgeerscheinung, niemals darf es zum Ziel werden“ lehrt
Zistler seine langjährige Wettbewerbserfahrung.
Schwarzwälder Bote 29.06.2007