Keine Angst vor großen Flugplätzen

Peter Schuon nutzt Ultraleichtflugzeug für geschäftliche Termine / Landung auf dem Hannover Flughafen

Haiterbach. „Das ist doch selbstverständlich, dass ich das Flugzeug als Verkehrsmittel benutze“ war die kurze Einschätzung nach der gelungenen Landung in Hannover. Allerdings reiste der Haiterbacher Unternehmer zum Geschäftstermin nach Norddeutschland nicht im Linienjet der Lufthansa: Als frisch gebackener Lizenzinhaber nahm er Platz am Steuerknüppel des Ultraleichtflugzeuges „Haiterbacher Kuckuck“ vom Nagolder Flugsportverein.

 

 

Das Segelfliegen ist seit langem die große Leidenschaft des selbständigen Geschäftsführers aus der Kuckucksstadt, seit Anfang der achtziger Jahre betreibt er diesen Sport. Erfolgreiche Unternehmer wissen Prioritäten zu setzen und sich auf eine Sache zu konzentrieren, um diese dann richtig anzupacken. So hat der Familienvater eine mehrjährige fliegerische „Babypause“ eingelegt, die er im vergangenen Jahr für beendet erklärte. Sofort mussten nach der Reaktivierung des Segelflugscheines neue fliegerische Ziele gesetzt werden, Peter Schuon erwarb in Rekordzeit auch die Berechtigung für Ultraleichtflugzeuge.

Für Privatpiloten ist der Anflug auf große Flugplätze und Verkehrsflughäfen alles andere als Routine und deshalb zollen Schuon’s Vereinskameraden ihm großen Respekt für seine fliegerische Courage. Ein so weiter Überlandflug stellt hohe Anforderungen an den Piloten und will gewissenhaft vorbereitet sein. Neben den navigatorischen Herausforderungen – es gibt dort oben keine Straßenschilder – müssen Luftraumvorschriften peinlich genau eingehalten werden. Und ganz wichtig ist in dieser Jahreszeit auch die meteorologische Planung für solche Flüge nach Sichtflugregeln. Besonders der Sprechfunk mit der Flugsicherung und die kontrollierten An- und Abflugverfahren von Verkehrsflughäfen erfordern professionelles Verhalten.

Und schließlich heißt ultraleicht zugleich leise, schnell und umweltschonend: Umgerechnet 6 Liter pro 100 km beträgt der Benzinverbrauch bei einer Reisegeschwindigkeit von annähernd 200 Stundenkilometern. Luftlinie und für zwei Personen, wohlgemerkt!

Nichts Außergewöhnliches offensichtlich für einen erfolgreichen Unternehmer, dem professionelles Vorgehen auch in beruflichen Dingen zum Erfolg verhilft. „Es ist doch naheliegend, dass ich die Vorteile des Flugzeuges auch beruflich nutze. Zumal ich so auf wunderbare Weise das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden kann“ berichtet Peter Schuon und beschreibt sein „Airliner feeling“ auf dem knapp dreistündigen Flug über den Wolken. Und nachträglich schmunzelt er am meisten darüber, wie er mit seinem kleinen Fliegerle von der drei Kilometer langen Landebahn von einem „follow me“ Wagen abgeholt und von einem Lotsen standesgemäß mit Kellen auf seine Parkposition eingewunken wurde. Ganz im Gegensatz zum eher beschaulichen heimatlichen Fluggelände auf dem Dürrenhardter Hof.

Michael Zistler

Der Südwestrundfunk ist aufgrund des Artikels im Schwarzwälder Boten auf uns aufmerksam geworden und auf Peter zugekommen. So entstand ganz spontan am 29.03.2006 ein Radiointerview mit einigen unserer Vereinsmitglieder, im Mittelpunkt natürlich Peter Schuon.

Hier das komplette Interview zum anhören: Peters Interview