11.+12.06.2005 Erster Alleinflug beim Flugsportverein Nagold

Zwei junge Nagolder heben zum ersten Mal alleine ab

Nach nicht mal 3 Monaten, als sie zum ersten Mal mit einem der ehrenamtlichen Fluglehrer in dem Schulflugzeug ASK13 abhoben, war es jetzt am Wochenende soweit. Nach Überprüfung eines zweiten Fluglehrers konnten am vergangenen Samstag und Sonntag die beiden 16-Jährigen Nagolder,Tim Clermont und David Zanon ihren ersten Alleinflug machen.

Ein bisschen Herzklopfen war schon dabei sagten die Beiden, aber da jeder ca. 60 Starts und Landungen mit den verschiedenen Fluglehrern gemacht hatten, war schon ein großer Teil Routine dabei. Wenn alles gut läuft, werden beide in den nächsten Wochen weitere Übungsflüge alleine auf dem doppelsitzigen Segelflugzeug machen und bald auf das einsitzige Segelflugzeug KA8 umsteigen können.

Schon mit 14 Jahren kann man mit dem Segelfliegen anfangen. In der ca. 2 Jahre dauernden Ausbildung zum Segelflugschein werden in einem ersten Ausbildungsabschnitt, den zukünftigen Piloten das wichtigste in der Fliegerei beigebracht, der Start und die Landung. Nach etwa 60 bis 80 Starts mit dem Fluglehrer, folgt der in einem Segelfliegerleben unvergessliche erste Alleinflug.

Im zweiten Ausbildungsabschnitt, lernen die Flugschüler neue Flugzeugtypen kennen, auf denen sie die ersten längeren Alleinflüge in der Thermik machen werden.

Während der Wintermonate, findet der theoretische Unterricht mit den Schwerpunkten Navigation, Aerodynamik, Meteorologie, Luftrecht, Technik und Verhalten in besonderen Fällen statt. Mit der theoretischen Prüfung starten die Flugschüler in ihre zweite Saison, in der durch weitere Flüge mit den Fluglehrern an ihrem fliegerischen Können gefeilt wird, damit sie in der Lage sind auch die schwächsten Aufwinde zu nutzen.

In längeren Streckenflügen über dem Schwarzwald und der Schwäbischen Alb lernen die Pilotenanwärter ihr im Theorieunterricht erworbenes Wissen über Wetter, Wolken und Streckflugtaktik anzuwenden. Unmittelbar vor der, die Ausbildung abschließende, praktische Prüfung, findet das Highlight auf dem Weg zum Flugschein, die Gefahreneinweisung statt. Sozusagen der „Schleuderkurs“ für Piloten.

Der Fluglehrer manövriert dabei das Flugzeug in kritische Flugzustände und der Flugschüler muss beweisen was er gelernt hat und das Flugzeug abfangen. Nur wenn er Flugzustände, wie z.B. das aus zu langsam fliegen, resultierenden Trudeln beherrscht, kann der Fluglehrer sicher gehen, das die neuen Piloten in ihrem Fliegerleben alle Situationen bewältigen. Diese seit Jahren bei den Nagolder Segelfliegern praktizierte umfassende Ausbildung führte dazu, dass der Flugsportverein auf jahrelangen unfallfreien Flugsport zurückblicken kann.

Informationen dazu erhalten Interessierte am Wochenende auf dem Flugplatz Haiterbach-Nagold beim Dürrenhardter Hof (Zufahrt über Unterschwandorf), hier auf unserer Homepage oder ganz aktuell am nächsten Sonntag auf dem Kleb, wo sich der Flugsportverein Nagold, wie jedes Jahr im Rahmen von MOA präsentiert.