Ob
Boeing oder Airbus, Discus oder ASK - jedes Flugzeug, unabhängig von Größe
und Typ,
muss in gewissen Abständen einer gründlichen Überprüfung unterzogen werden.
Bei den Verkehrsmaschinen kommt das natürlich häufiger vor, doch auch bei
den Segelflugzeugen des FSV-Nagold wird die technische Wartung keineswegs
vernachlässigt.
Da
wir im Winter nicht fliegen, nutzen wir die Zeit, um unsere fünf Segel- und
zwei Motorflugzeuge genauestens unter Aufsicht von erfahrenen
Werkstattleitern zu überprüfen. Dabei achten wir vor allem auf
Beschädigungen im und am Flugzeug sowie die Funktionalität aller
Steuerorgane und der Instrumente. Auch Schönheitsreparaturen, wie zum
Beispiel die Ausbesserung etwaiger Lackschäden, werden vorgenommen.
Zusätzlich werden die Flugzeuge gereinigt und poliert. Bei den
Motorflugzeugen wird zudem ein genauer Blick auf das Antriebsaggregat
geworfen, um Verschleiß, aber auch unnötigen Lärm oder Luftverschmutzung zu
vermeiden.
Bei
der Winterarbeit im FSV-Nagold stehen jedoch nicht nur die handwerklichen
Tätigkeiten im Vordergrund, auch die soziale Komponente hat einen hohen
Stellenwert: "Bei uns lernen manche Flugschüler zum ersten Mal, wie man
richtig mit Werkzeug und verschiedenen Werkstoffen umgeht", weiß Jochen,
unser Werkstattleiter. "Außerdem wird die Fliegergemeinschaft auch im Winter
zusammengehalten, man fachsimpelt und schmiedet Pläne für die kommende
Saison."
Am
Ende der Winterarbeit steht beim Flugsportverein die Jahresnachprüfung, die
am 12. und 13. März stattfinden sollte, aber wegen dem vielen Schnee auf dem
Flugplatz, jetzt um eine Woche verschoben wurde.
Genau
wie bei Airbus und Boeing überprüft ein Beauftragter des
Luftfahrtbundesamtes, ob die Wartungsarbeiten ordnungsgemäß durchgeführt
wurden und ob das Flugzeug flugtüchtig ist. Wie beim Auto-TÜV bekommt das
Flugzeug dann die Freigabe, wieder lautlos durch die Lüfte segeln zu dürfen
- zumindest für die anstehende Flugsaison.
Nun
ist in den kommenden Wochen erst mal "Warmfliegen" angesagt.